Data Warehouse – Wie Ihr Projektmanagement davon profitiert

Veröffentlicht am 16.08.2022 | Lesezeit 7 Minuten

Data Warehouse – einfach nur eine Datensammlung? Wohl kaum. Die Komplexität von Projekten steigt und auch die Informationsdichte nimmt immer weiter zu. Wie kann die Projektleitung unter diesen Bedingungen die richtige Entscheidung treffen? 

Die Lösung liegt in der Business Intelligence (BI) und damit zugleich im Data Warehouse (DWH). Die BI unterstützt Führungskräfte und Entscheidungsträger durch die Aufbereitung und Analyse der Unternehmensdaten, indem sie diese in Beziehung zueinander setzt. Der Ursprung der Daten liegt allerdings im DWH. 

Wie funktioniert das DWH und wie unterstützt es das Projektmanagement? Um dieses Thema geht es in diesem Artikel. 

Wie funktioniert das DWH?

Das DWH stellt ein zentrales Datenbanksystem dar, welches mit verschiedenen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen ausgestattet ist. Das System verdichtet diese und speichert sie ab. 

Vereinfacht gesagt, stellt es aus operativen Daten, dispositive Daten her. Das bedeutet, das System nimmt die im Tagesgeschäft entstandenen Daten aus den verschiedenen Quellen und verdichtet diese so, dass sie sich zur Entscheidungsfindung eignen. Die Ursprungssysteme können unter anderem die Buchhaltung, das Datenverarbeitungs-, das Warensystemen oder das CRM sein. 

Dieser Prozess lässt sich vereinfacht in drei Schritten darstellen: 

1. Datenbeschaffung (ETL – Extrahieren, Transformieren, Laden)

2. Datenhaltung (langfristige Speicherung)

3. Datenbereitstellung

Data Warehouse-Prozess_SOLVIN-Projektmanagement

Ob das zentrale Datenbanksystem in einer Cloud liegt oder auf den Servern einer Organisation, ist dem Unternehmen selbst überlassen. 

Wie profitiert das Projektmanagement vom DWH? 

Die Nutzung eines DWH bringt verschiedene Vorteile für das Projektmanagement mit sich. Der Wohl größte liegt darin, dass es eine hervorragende Datenbasis fürs BI darstellt. Das BI setzt auf diesem auf und greift auf die bereitgestellten Daten zurück. Was das für die Projektarbeit bedeutet, schauen wir uns nun an. 

Datensicherheit

Sind Daten in unterschiedlichen Systemen gespeichert, können diese verloren gehen, wenn das System abstürzt oder zusammenbricht. Wenn so ein Fall eintritt, ist zu hoffen, dass vorher eine Datensicherung erfolgt ist. 

Anders verhält es sich mit dem DWH. Auch wenn ein System, von welchem es die Daten bezieht, verloren geht, bleiben sie erhalten. Das DWH ist durch verschiedene Sicherungen vor Datendiebstahl geschützt und besser vor Verlust abgesichert. 

Immer mehr Unternehmen nutzen die moderne Cloud-Lösung, wodurch eine noch höhere Sicherheit besteht. Das liegt daran, dass Anbieter Lösungen präsentieren können, die sich im eigenen Serverumfeld nicht rechnen. 

Datenbasis für Projekte 

Die Projektleitung kann das DWH für die Planung des Projektes heranziehen. Die historischen Daten erlauben einen Blick in die Vergangenheit und die bisherige Entwicklung. Dadurch braucht das Projekt nicht auf ungewissem Grund aufbauen, sondern auf einer fundierten Datengrundlage auf Basis von realen Zahlen. 

Viele Projekte kämpfen in der Praxis nicht nur um das benötigte Budget, sondern auch um ihre Daseinsberechtigung. Die Datenbasis kann eine solche Begründung für das Projekt und damit auch gute Gründe für die Durchführung liefern. 

Prognosen und Hochrechnungen 

Projektleiter sehen sich immer mit der Frage nach Ergebnissen und Prognosen konfrontiert. Da diese aber immer von verschiedenen Faktoren abhängig sind, ist eine präzise Vorhersage nicht immer leicht. Das DWH kann aufgrund der vorliegenden Daten und Analysen, als Basis für verlässliche Hochrechnungen und Prognosen dienen. 

Zielerreichung und die richtige Strategie 

BI nutzt die Datengrundlage des DWHs, um Trends zu erkennen und aufzuzeigen. Die Projektleitung kann daraufhin die Prioritäten setzen und Ziele festlegen. Damit sind die Möglichkeiten aber noch nicht ausgeschöpft. Es lässt sich darüber hinaus identifizieren, welche Ressourcen für die Zielerreichung notwendig sind und an welchen Stellschrauben das Projekt drehen muss. 

Auswertungen und Analysen 

In großen Projekten kann es schon mal zur Herausforderung werden, alle notwendigen Daten, Kosten und Rahmenbedingungen im Auge zu behalten. Wie verhält es sich mit der Kundenzufriedenheit? Wie entwickeln sich die Projektkosten? 

Das DWH bietet der BI zahlreiche Möglichkeiten, Auswertungen und Analysen zu erstellen. Diese können Projektleiter zur Steuerung des Projektes heranziehen. 

Darüber hinaus können Dashboards gebaut werden, die sich mit diesen Daten versorgen lassen. Stakeholder können jederzeit auf die Ergebnisse zugreifen, ohne auf das Projektteam zugehen zu müssen. 

Projektstatusberichte 

Auswertungen sind nicht nur für das Projekt, sondern auch über das Projekt wichtig. Da auch diese Daten in das DWH einfließen, lassen sich hierzu Analysen für den Projektstatusbericht erstellen. 

Transparenz erhöht die Geschwindigkeit 

Da sich alle Daten an einem Ort befinden, ist kein langes Suchen und herumfragen bei verschiedenen Fachbereichen notwendig. Das ist eine große Zeitersparnis gegenüber der Suche in verschiedenen, zerstreuten Systemen. Auch in der Projektarbeit lässt sich feststellen, dass gewisse Phasen der Informationssammlung schneller durchlaufen werden. 

Mehr Kapazität für die Projektarbeit 

Die vorherigen Vorteile zusammengenommen, ergibt sich neben einer großen Zeitersparnis, insgesamt mehr Kapazität für die eigentliche Projektarbeit. Fundierte Auswertungen und Analysen lassen sich mithilfe der BI aus dem DWH gewinnen. Die Projektteilnehmer können sich damit stärker auf Aufgaben wie dem Entwickeln von Konzepten und der Umsetzung fokussieren.

Fazit

Eine Organisation sollte die Bedeutung eines Data Warehouse nicht unterschätzen. Es bringt dem Unternehmen viele Vorteile, wie etwa eine solide Datenbasis und eine erhöhte Datensicherheit. Das DWH stellt zudem die wichtigste Grundlage für das BI dar, welches Unternehmen immer stärker nutzen. 

Die Vorteile des BI lassen sich also direkt auf das DWH übertragen. Ohne dieses wäre eine Unterstützung der Entscheidungsfindung oder Analysen und Prognosen über die BI nur schwer möglich. Deshalb beenden wir unseren Beitrag mit folgender Aussage: Ein zentrales Datenbanksystem ist weit mehr als nur ein „Datenfriedhof“.