Microsoft hat angekündigt, SQL Server 2016 am 1. Juni 2016 allgemein verfügbar zu machen. Für Vorabtests steht ein Release-Candidate zum Download (https://www.microsoft.com/en-us/evalcenter/evaluate-sql-server-2016 ) zur Verfügung.

SQL Server
SQL Server Editionen (Quelle: Microsoft)

SQL-Server: ab 1. Juni in vier Editionen

SQL-Server 2016 soll vier Editionen anbieten, die sich in Bezug auf Funktionalität und Hardwareunterstützung unterscheiden. Die Editionen sind Express, Standard, Enterprise und Developer. So lässt sich die Express-Version auf Systemen mit maximal 4 Rechenkernen, 1 GByte Speicher pro Instanz und höchstens 10 GByte insgesamt einsetzen. Die Standard-Edition unterstützt bis zu 24 Kerne, 128 GByte pro Instanz und 524 Petabyte Gesamtspeicher. Bei der Enterprise-Variante gibt es kein vorgeschriebenes Limit bei CPU-Kernen und Speicher pro Instanz. Die kostenlose Developer Edition umfasst den gesamten Funktionsumfang der Enterprise-Ausgabe, darf aber nur in Test- und Entwicklungsumgebungen eingesetzt werden.

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Sicherheitsoptimierung

Mit der „Always Encrypted“ Sicherheitstechnik werden die Daten immer verschlüsselt. Diese verschlüsselten Daten kann der SQL-Server berechnen, wobei der Schlüssel mit der Anwendung lokal in der Kundenumgebung installiert ist. Da Ver- und Entschlüsselung direkt innerhalb der Anwendung erfolgen, wird die Geschwindigkeit der Datenbank nicht belastet.

Row Level Security“ Funktion: Mit eigenen entwickelten Funktionen und nach eigenen Regeln können bestimmte Zeilen vom Endanwender in einer Tabelle ausgeblendet werden.

Mit „Data Masking“ werden vertrauliche Daten in Echtzeit auf Spalten-Ebene von nicht autorisierten Nutzern verschleiert.

Stretch-Database

Die neue „Stretch Database“ Funktion erlaubt einen schnellen Zugriff auf historische Daten, indem sie häufige und seltene Transaktionsdaten auf Microsoft Azure „dynamisch auslagert“.

Außerdem können mit dieser Funktion Datenbanken oder Datenbank-Tabellen in Azure kopiert werden, um ein kostengünstiges Disaster-Recovery oder Backup durchführen zu können.

Query Store

Ein bekanntes Problem, mit dem viele Organisationen bei einer Aktualisierung auf eine neuere Version vom SQL-Server konfrontiert werden, sind die Änderungen im Abfrageoptimierer, die sich negativ auf die Geschwindigkeit der Abfragen auswirken. Ohne umfassende Tests war dieses klassische Problem schwierig zu identifizieren und zu lösen. Die „Query Store“ Funktion bietet eine Historie der Abfrageausführungspläne mit deren Geschwindigkeitsdaten und identifiziert Abfragen, die vor kurzem langsamer geworden sind. Diese Funktion ermöglicht Datenbank-Administratoren oder -Entwicklern, eventuell eine ältere, bessere Abfrage zu verwenden, wenn das nötig ist.

In-Memory Optimierung

Mit dem SQL Server 2014 kam zum ersten Mal das Konzept von „In-Memory“ Tabellen. Diese wurden für ein High-Speed Laden der Daten optimiert, jedoch gab es ein paar Einschränkungen bei der Arbeit mit Constraints und Stored Procedures. In SQL-Server 2016 wurde diese Funktion erheblich verbessert, so dass die Fremdschlüssel, „Check und Unique Constraints“, Parallelism und bessere Sortierungsmöglichkeiten unterstützt werden. Eine weitere Optimierung des „In-Memory“ Prozesses sind die Spalten-Store-Indizes, die in den Data-Warehouse -Workloads häufig verwendet werden.

Polybase

„Hadoop“ und „Big-Data“ waren ein großes Thema in den letzten Jahren. „Hadoop“ ist eine skalierbare, kostengünstige Möglichkeit, um großen Datenmengen zu speichern. Microsoft hat das SQL-Server-Konnektor zu Hadoop und zu Azure Blob Storage in 2015 eingeführt, der Polybase heißt. Damit kann man sich mit dem Data Warehouse Appliances Analytics-Platform System verbinden. Diese Funktionalität ist jetzt in dem neuen SQL-Server 2016 On-Premise-Produkt eingebaut. Von diesem Feature können Sie profitieren, wenn Ihre regelmäßige Datenverarbeitung eine größere Menge von umfangreichen Textdateien umfasst. Diese können in Azure Blob Storage oder Hadoop gespeichert werden. Die Daten können abgefragt werden, als ob sie normale Tabellen in der Datenbank wären.  Nähere Infos zu den Neuerungen zum mobilen Berichtswesen können Sie im Blogartikel über SQL Server Reporting Services nachlesen.